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Wundversorgung

Die richtige Versorgung von Wunden ist essentiell, um Infektionen zu vermeiden und die Heilung zu unterstützen. Hier erfahren Sie, wie Sie verschiedene Wundarten versorgen.

Was ist eine Wunde?

Eine Wunde ist eine Verletzung der Haut oder des darunterliegenden Gewebes. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Wundarten:

  • Schnittwunden: Glatte Wundränder durch scharfe Gegenstände
  • Schürfwunden: Oberflächliche Verletzungen der Haut
  • Platzwunden: Zerreißung der Haut durch stumpfe Gewalt
  • Risswunden: Unregelmäßige Wundränder
  • Stichwunden: Tiefe, schmale Verletzungen
Erste Maßnahmen bei Wunden

1. Eigenschutz beachten

Tragen Sie Einmalhandschuhe, um sich vor Infektionen zu schützen und die Wunde nicht zu verunreinigen. Einmalhandschuhe finden Sie in jedem Verbandskasten.

2. Blutung stillen

Bei kleineren Blutungen: Legen Sie eine sterile Kompresse auf die Wunde und üben Sie leichten Druck aus. Bei stärkeren Blutungen: Üben Sie direkten Druck auf die Wunde aus und lagern Sie die betroffene Stelle hoch.

3. Wunde reinigen

Spülen Sie die Wunde vorsichtig mit klarem Wasser oder einer sterilen Wundspüllösung aus. Entfernen Sie grobe Verschmutzungen. Desinfizieren Sie die Wunde mit einem geeigneten Desinfektionsmittel.

4. Wunde abdecken

Decken Sie die Wunde mit einer sterilen Kompresse oder einem Wundverband ab. Dies schützt vor weiterer Verunreinigung und fördert die Heilung. Fixieren Sie den Verband mit einer Mullbinde oder Pflasterstreifen.

Was Sie vermeiden sollten
  • Wunden nicht mit unsterilen Materialien berühren
  • Keine Hausmittel wie Mehl, Puder oder Salben auf frische Wunden auftragen
  • Tief steckende Fremdkörper nicht selbst entfernen (Blutungsgefahr!)
  • Wunden nicht auswaschen, wenn Gewebe oder Knochen sichtbar sind
  • Bei größeren Wunden nicht selbst nähen oder kleben versuchen
Besondere Wundarten

Schürfwunden

Schürfwunden sind meist oberflächlich, können aber sehr schmerzhaft sein. Reinigen Sie die Wunde gründlich, um Schmutz und Keime zu entfernen. Ein Pflaster oder eine nicht klebende Wundauflage schützt die Wunde.

Platzwunden am Kopf

Kopfwunden bluten oft stark, auch wenn sie klein sind. Üben Sie Druck mit einer sterilen Kompresse aus. Bei Bewusstlosigkeit oder starker Blutung sofort die 112 rufen.

Stichwunden

Stichwunden sind besonders gefährlich, da sie tief sein können und innere Verletzungen verursachen. Der steckende Gegenstand sollte nicht entfernt werden. Stabilisieren Sie den Gegenstand und rufen Sie sofort die 112.

Tetanus-Schutz prüfen

Bei jeder Wunde sollte der Tetanus-Impfschutz überprüft werden. Die Auffrischung sollte alle 10 Jahre erfolgen. Bei verschmutzten Wunden kann bereits nach 5 Jahren eine Auffrischung notwendig sein. Konsultieren Sie bei Unsicherheit einen Arzt.